In der Ergotherapie kommen die Fachbereiche Neurologie, Geriatrie, Psychiatrie und Pädiatrie zusammen. Jeder Bereich umfasst unterschiedliche Schwerpunkte.
In der Pädiatrie (Kinderheilkunde) geht es um die Unterstützung von Anfang an! Ergotherapie hilft Kindern und Jugendlichen – schon als Babys – dabei, Herausforderungen in ihrer alltäglichen Handlungsfähigkeit zu meistern. Oft sind es kleine oder größere Hürden, die ihnen im Weg stehen und ihre aktive Teilnahme am Familien- und Sozialleben erschweren können.
Unser Ansatz in der Ergotherapie ist ganz auf den kleinen Patienten abgestimmt. Wir schauen uns genau an, was das Kind braucht, welche Herausforderungen es gibt und wie wir gemeinsam diese meistern können. Dabei geht es nicht nur um die Behandlung selbst, sondern auch um Beratung und vorbeugende Maßnahmen, um den Kindern einen möglichst unbeschwerten Alltag zu ermöglichen.
Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Einbindung der Familie und weiterer enger Bezugspersonen. Wir wissen, wie wichtig eine vertraute Umgebung und die Unterstützung durch die Liebsten für die Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes sind. Gemeinsam setzen wir uns das Ziel, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung zu fördern und ihm zu helfen, selbstständig und aktiv zu werden – ganz im eigenen Tempo.
Die Ergotherapie ist eine medizinisch und sozialwissenschaftlich fundierte Behandlungsform, die Menschen aller Altersstufen bei physischen, psychischen und sozialen Einschränkungen unterstützt und ihnen wieder zu mehr Selbstständigkeit und Lebensqualität verhilft.
Im Alter können bestimmte Erkrankungen wie Schlaganfälle, Demenz oder Knochenbrüche die Handlungsfähigkeit einschränken. Ergotherapie hilft, die negativen Folgen solcher Krankheiten zu mildern und die Selbstständigkeit zu erhalten. Insbesondere bei Demenz ist der Erhalt alltagspraktischer Fähigkeiten entscheidend. Für Senioren ist die Therapie im eigenen Zuhause besonders effektiv. Die vertraute Umgebung unterstützt den Therapieerfolg und fördert die Autonomie.
Kurz gesagt, die Ergotherapie bietet Senioren einen maßgeschneiderten, ganzheitlichen Ansatz, um trotz gesundheitlicher Einschränkungen ein selbst bestimmtes und erfülltes Leben führen zu können.
Die Ergotherapie leistet wichtige Arbeit in der psychiatrischen Betreuung. Ihr Ziel ist es, die Herausforderungen, die psychische Erkrankungen mit sich bringen, wie Unruhe oder Anspannung, direkt anzugehen. Doch es geht um mehr: Durch Förderung der psychischen Grundfähigkeiten wie Motivation, Belastbarkeit und Ausdauer trägt sie dazu bei, den Alltag strukturiert und selbstständig zu meistern.
Besonders bei Depressionen zeigt die Ergotherapie ihre Stärken. Sie unterstützt Betroffene dabei, die Hindernisse, die ihre Lebensfreude trüben, zu erkennen und zu überwinden. Gemeinsam arbeiten Therapeut und Patient an Strategien, die helfen, diese Barrieren zu durchbrechen und den Weg frei zu machen für mehr Lebensqualität.
In der Ergotherapie geht es darum, individuell und mit viel Einfühlungsvermögen auf jeden Einzelnen einzugehen. Das Ziel ist klar: Mehr Freude am Leben, ein stärkeres Selbst und die Fähigkeit, den eigenen Alltag aktiv zu gestalten. Ergotherapie in der Psychiatrie ist somit ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Genesung und einem erfüllten Leben.
Neurofeedback steht an der Schnittstelle zwischen moderner Technologie und den neuesten Durchbrüchen in der Neurowissenschaft. Es handelt sich um eine fortschrittliche, evidenzbasierte Therapiemethode, die weltweit zunehmend Anerkennung genießt. Dabei wird die Aktivität des Gehirns mithilfe von Computertechnologie präzise erfasst, um dann gezielt darauf eingewirkt zu werden.
Diese Methode fußt auf der bahnbrechenden Erkenntnis, dass spezifische Verhaltensweisen und psychische Zustände mit bestimmten Mustern der Gehirnwellen verbunden sind. Durch gezieltes Training, das auf dem Prinzip des operanten Konditionierens basiert, können diese Muster modifiziert werden. Diese Veränderung der Gehirnwellen hat dabei oft einen direkten, positiven Einfluss auf unterschiedliche Symptome.
Neurofeedback hat sich bei einer Vielzahl von Störungen des Zentralnervensystems als wirkungsvoll erwiesen, oft mit beeindruckenden Resultaten. Durch den Einsatz spezialisierter Software wird die Aktivität des Gehirns sichtbar gemacht und mit existierenden Datenbanken abgeglichen. Dies ermöglicht einen interaktiven Feedbackprozess, der es den Nutzern erlaubt, ihre eigenen Gehirnwellen in Echtzeit zu beobachten und zu modifizieren.
Die Neurologie ist ein riesiges Feld in der medizinischen Welt, das sich um alles kümmert, was mit dem Gehirn, dem Rückenmark und den Nerven außerhalb des Zentralnervensystems zu tun hat. Stellen Sie sich das Zentralnervensystem als die Schaltzentrale Ihres Körpers vor und die Ergotherapie als den Schlüssel, um diese Schaltzentrale nach einer Störung wieder voll funktionsfähig zu machen.
Menschen mit neurologischen Problemen stehen oftmals vor großen Herausforderungen in ihrem täglichen Leben. Einfache Tätigkeiten, die viele von uns für selbstverständlich halten, können für sie schwierig oder sogar unmöglich sein. Hier kommen wir als Ergotherapeuten ins Spiel. Wir nutzen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Techniken, wie z.B. das Neurofeedback, um maßgeschneiderte Lösungen zu finden, die den Betroffenen helfen, so selbstständig wie möglich zu sein und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Mit einem Mix aus speziellen Tests und gezielten Übungen arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Patienten daran, ihre Fähigkeiten zu verbessern und neue Wege zu finden, um die Hürden des Alltags zu meistern. Es geht darum, die Lebensqualität zu erhöhen und jedem Einzelnen zu ermöglichen, sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Bei der Handtherapie ist es entscheidend, die Hand nicht isoliert zu betrachten, sondern sie als einen wesentlichen Teil unseres Körpers zu verstehen, in dem alles miteinander verbunden ist. Dabei ist es wichtig, die Wechselwirkungen mit anderen Gelenken und Organen im Auge zu behalten.
Die Auswahl der ergotherapeutischen Maßnahmen erfolgt individuell, basierend auf der Art der Verletzung, den spezifischen Beschwerden des Patienten und in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Eine umfassende Therapie berücksichtigt nicht nur die Hand selbst, sondern auch die gesamte obere Extremität inklusive Wirbelsäule und Rücken, da diese Bereiche einen erheblichen Einfluss auf die Armfunktion haben können. Die Ergotherapie deckt alles ab – von der akuten Versorgung über die konservative Behandlung nach einer Operation bis hin zu Maßnahmen, die auf die Wiedereingliederung in das Berufsleben vorbereiten.
Thermische Anwendungen dienen oft zur Unterstützung oder Vorbereitung von aktiven Behandlungen zur Gelenkmobilisation und zum Muskeltraining. Die thermische Anwendung kann sowohl Wärme als auch Kälte bedeuten. Hier verwenden wir unterschiedliche Hilfsmittel wie Eisbad, Gelpack oder Paraffinbad.
Das Paraffinbad aus medizinischem Wachs verwenden wir sehr gerne zur Vorbereitung einer motorisch-funktionellen Behandlung. Die tiefenwirksame Wärme bewirkt eine Lockerung der Muskulatur, eine Durchblutungsförderung und eine Schmerzlinderung.
Das Paraffin wird im Gerät automatisch richtig temperiert, damit das Eintauchen angenehm wirkt. Große Körperteile lassen sich nur schwer behandeln, deshalb begleiten wir bevorzugt Fuß-, Knie-, Ellbogen- und Handtherapien mit dem Paraffinbad.
Die motorisch-funktionelle Behandlung ist eine Therapieform, die sich darauf konzentriert, Bewegungsprobleme zu behandeln, die durch Krankheiten entstanden sind. Störungen und Einschränkungen in unserem Bewegungsapparat können unterschiedliche Ursachen und Auswirkungen haben, z.B. können sie sich auch auf das periphere Nervensystem (die Nerven, die außerhalb des Gehirns und Rückenmarks liegen) ausdehnen.
Die motorisch-funktionelle Behandlung hilft bei einer Vielzahl von akuten und chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Skoliose (eine Verkrümmung der Wirbelsäule), Osteoporose (Knochenschwund), Morbus Bechterew (eine Form von Arthritis, die vor allem die Wirbelsäule betrifft), Verbrennungen, Zustände nach Operationen, Handfunktionsstörungen, Arthritis (Gelenkentzündung), Arthrose (Gelenkverschleiß) sowie bei angeborenen oder erworbenen Schädigungen des Gehirns und Rückenmarks. Bei auftretenden Problemen und Beschwerden nach einer Operation sowie nach Amputationen (Verlust von Gliedmaßen) steht sie auch auf dem Therapieplan.
Die Anwendungen der motorisch-funktionellen Behandlung werden individuell abgestimmt und angepasst, um den spezifischen Bedürfnissen und Beeinträchtigungen jeder Person gerecht zu werden.
Die psychisch-funktionelle Behandlung konzentriert sich auf die Therapie von durch Krankheit beeinträchtigten mentalen Funktionen wie psychosozialen, emotionalen und psychomotorischen Fähigkeiten sowie der Wahrnehmung. Ziel ist es, die allgemeine mentale Gesundheit, Bewusstseinszustände, Orientierung, Intelligenz, psychosoziale Fähigkeiten, Antrieb und Schlaf zu verbessern oder zu stabilisieren. Sie umfasst auch die Förderung spezifischer mentaler Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Psychomotorik, Emotionskontrolle, Wahrnehmung, Denkfähigkeit und höhere kognitive Funktionen.
Auf praktischer Ebene zielt die Behandlung darauf ab, alltägliche Aktivitäten zu entwickeln oder wiederherzustellen, die Selbstversorgung zu unterstützen, soziale Interaktionen zu fördern und Eigenverantwortung sowie Selbstvertrauen zu stärken. Dabei werden auch Kompensationsstrategien und der Umgang mit Hilfsmitteln gelehrt.
Diese Therapie kann sowohl in Einzel- als auch in Gruppensitzungen durchgeführt werden.
Die sensomotorisch-perzeptive Behandlung ist eine spezielle Therapieform.Sie wird eingesetzt, um Probleme zu behandeln, die durch Krankheiten in unserer Bewegungsfähigkeit (Sensomotorik) und unserer Wahrnehmung entstehen.
Sensomotorisch-perzeptive Behandlungen wenden wir sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern an, die unter verschiedenen neurologischen Erkrankungen leiden. Dazu gehören z.B. Schlaganfälle, Schädigungen des Gehirns und des Rückenmarks, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, das Guillain-Barré-Syndrom, Muskeldystrophie und Entwicklungsstörungen bei Kindern.
Die Therapie erfolgt individuell, das heißt, sie wird auf die spezifischen Bedürfnisse jeder Person zugeschnitten. Kinder werden altersgerecht angesprochen und behandelt.
Das Hirnleistungstraining ist eine spezielle Therapie, die darauf abzielt, geistige (kognitive) Beeinträchtigungen zu behandeln, die durch Krankheiten verursacht wurden. Diese Therapie fokussiert sich auf die Verbesserung von Fähigkeiten wie Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Orientierung, Gedächtnis, das Planen von Handlungen und das Lösen von Problemen.
Sie wird individuell auf den Einzelnen abgestimmt und kann bei einer Reihe von Erkrankungen hilfreich sein, z.B. bei Zerebralparese (einer Bewegungsstörung, die in der frühen Kindheit auftritt), Zuständen nach Hirntumoren und Hirnverletzungen, Multiple Sklerose, Schlaganfall, Veränderungen im Gehirn durch Arteriosklerose, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS), Neurosen, Suchterkrankungen und leichter Demenz.
Ein wichtiges Ziel des Hirnleistungstrainings ist es, geistige Funktionen zu verbessern und/oder zu erhalten. Darüber hinaus geht es auch darum, erkrankten Menschen zu helfen, ein selbstständiges Leben zu führen.
Zu den besonderen Leistungen unserer Praxis gehört es, das Hirnleistungstraining mithilfe von modernen Therapieformen durchzuführen. Zum Einsatz kommen das Neurofeedback, die Spiegeltherapie bei Apoplex, Phantomschmerz und weitere.
Individuell abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse variieren die Anwendungsmethoden.
Ziele im Überblick:
Verbesserung und Erhalt kognitiver Funktionen
–> Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Orientierung, Gedächtnis, Handlungsplanung, Problemlösung
Erlangen der eigenständigen Lebensführung
Bald sind Sommerferien und eine kleine Auszeit tut jedem gut! Doch 6 Wochen können manchnmal lang werden - wir sind flexibel für Sie und Ihr Kind da!